19. Januar 2013

Die Europäische Union holt auf


Während die letzten Jahre nicht gerade ideal für die Staaten der EU verlaufen sind, rückt das Licht am Ende des Tunnels wohl nun immer näher. In den letzten Tagen gab es massive Verbesserungen an den Börsen, große Zeichen der Stabilisierung waren zu erkennen, besonders gewann Europa aber in den letzten Tagen und Wochen auch Stolz und Selbstbewusstsein zurück.

Dollarkurs
Bildquelle: finanzen.net
Der Euro konnte gegenüber dem Dollar weiter zulegen - aktuell bekommt man für einen Euro 1,33 Dollar - und auch die wichtigsten Aktienindizes Europas konnten weiter zulegen. Die Grafik zeigt die Euro / Dollar Chart der vergangenen drei Monate.









Betrachtet man den Verlauf der letzten 12 Monate, so erkennt man eine klare Stabilisierung des Kurses. Zwischenzeitlich kam es im Sommer 2012 zu einem Einbruch auf fast 1,2 Dollar, jedoch liegt der durchschnittliche Wert stabil über 1,275 Dollar. Weiters ist erkennbar, dass die momentanen Werte von über 1,32 Dollar annähernd den höchsten Wert seit einem Jahr darstellen. (Bildquelle auch hier finanzen.net)







Dollarkurs

Das neue Selbstvertrauen der EU
Soviel zum Euro selbst, doch wie erkennt man das gestärkte Selbstbewusstsein der europäischen Union? Während vor einigen Monaten noch Furcht und Schrecken herrschten, wenn von Ratingagenturen, neuen Bewertungen und AAA die Rede war, zieht die EU nun andere Seiten auf. Man hat die eigene Stärke erkannt, den Schockzustand überwunden und ist sich der Position am Weltmarkt bewusst. Bei allen Schwierigkeiten die es geben mag, muss sich ein Staatenverbund trotzdem nicht alles gefallen lassen.

Welche Neuerungen gibt es konkret?

1. Wenn Ratingagenturen in ihren Bewertungen schwere Fehler machen, können sie in Zukunft dafür haftbar gemacht werden.

2. Wenn Ratingagenturen einen Staat (oder ein Unternehmen) mit Absicht falsch bewerten, können die Geschädigten die Agenturen auf Schadenersatz klagen.

3. Wann ein Rating erstellt wird bzw. wann das Ergebnis einer Prüfung durch eine Ratingagentur veröffentlicht wird, entscheidet nichtmehr die Agentur. Es wird festgelegte Termine geben, wodurch bessere finanzwirtschaftliche und außenpolitische Vorbereitungen getroffen werden können. Diese Termine werden stets außerhalb der Börsenzeiten (zu denen Handel an Börsen betrieben wird) festgesetzt sein, wodurch massive Kurseinbrüche verhindert werden können, da Unternehmen und Staaten vor Handelsbeginn bereits reagieren können.

Diese drei enorm wichtigen Punkte bringen Stabilität und Sicherheit in einer finanzwirtschaftlich schwierigen Zeit. Vor allem aber schaffen diese drei Regelungen Vertrauen, denn sie zeigen den Investoren, wie stark Europa ist, wie leicht es Europa fällt, Änderungen vorzunehmen und die eigene Position zu verbessern. Diese Änderungen hätten längst in Kraft treten müssen, sie kommen zu spät. Mögen Sie nicht eine verlangsamte Reaktion, sondern eine strategisch wichtige Vorbereitung und eine wirtschaftspolitische Macht- und Sicherheitsdemonstration der Europäischen Union sein!




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